Der werkbund.jung läd ein zur Eröffnung der Ausstellung »Boden | Kein Boden« im WerkbundForum.

Die Ausstellung eröffnet mit einer Podiumsdiskussion zum Thema Bodenpolitik und Stadtentwicklung mit VertreterInnen aus Wissenschaft, Planung und Kunst. Diskutieren werden Stephan Czerny (Catalyst Capital, Frankfurt), Tabea Latocha (Bartlett School of Architecture, London), Ulrich Lemke (Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft) und Prof. Dr. Fabian Thiel (Frankfurt University of Applied Sciences).

Was Boden ist, wozu er gebraucht wird und wem er gehört, handeln Menschen tagtäglich in sozialen Praktiken und Prozessen aus. Vermeintlich sicheres Renditeobjekt in Zeiten sich perpetuierender Krisen an den Finanzmärkten, fruchtbare Grundlage des eigenen Tuns in der Landwirtschaft oder Boden von Gemeinschaft in der Stadt - die Sichtweisen auf Boden sind so vielfältig wie die sozialen Praktiken seiner Aneignung.

Im Zentrum der Ausstellung »Boden | Kein Boden« stehen urbane Aneignungspraktiken, die mit dominanten Logiken der Verwertung von Boden brechen oder diese unterlaufen. Diese als Commoning beschriebenen sozialen Prozesse zielen auf Öffnung statt Einhegung und Ausschluss, Verbindung statt Parzellierung und Trennung, Gebrauch statt Besitz.

Die Ausstellung zeigt unter anderem die Arbeit der Initiative HBF OF in Wort, Modell und Ton. Das Ziel der Initiative ist die gemeinwohl-orientierte Entwicklung des Hauptgebäudes des Offenbacher Hauptbahnhofs. Am Beispiel der Initiative zeigt der werkbund.jung, wie Instrumente der Stadtentwicklung kreativ für die Umnutzung von Gebäuden eingesetzt werden können. Der werkbund.jung nimmt diese Impulse aus der Praxis als Denkanstöße für eine gemeinwohl-orientierte Stadtentwicklung auf, und diskutiert deren Tragfähigkeit.

Die Ausstellung ist Teil der Reihe »Show And Tell«, einem Kooperationsprojekt von werkbund.jung Mitgliedern.

Die Ausstellung ist an den Wochenenden von 13.00-17.00 Uhr geöffnet.